Rheingold-Ausbeutedukat aus dem Jahr 2015 ( Stilisierter Kopf des Markgrafen Karl Wilhelm r.//16 Wappen der eingemeindeten Ortschaften. )
Punze: 37 (Nr. 37)
Material: Gold
Durchmesser: 20.5 mm
Gewicht: 3.76 Gramm
Feingehalt: 928.00 = 22.3 Karat
Münzprägestätte: V. Huster, Baden-Baden
Der Entwurf, das Anfertigen der Gipsmodelle und der Prägestempel sowie das Prägen der Dukaten erfolgte durch die Prägeanstalt V. Huster, Baden-Baden. Die Dukaten-Rohlinge (Ronden) wurden von Hobbygoldwäscher Manfred Common gefertigt. Das verwendete Rheingold wurde am mittleren Oberrhein auf der Strecke zwischen Kehl und Karlsruhe gewonnen. Der Goldgehalt wurde durch mehrfache Analysen von der Scheideanstalt C. Hafner, Pforzheim, mit ca. 928 /1000 (= ca. 22,3 Karat) ermittelt. Außerdem sind noch enthalten: ca. 63 /1000 Teile Silber und 9 /1000 Teile andere nicht weiter untersuchte Elemente und Mineralien.
Darstellung des Gepräges
Vorderseite:
Im Mittelpunkt steht das von einer Allongeperücke eingerahmte Antlitz des Stadtgründers Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach. Sein Blick ist dabei visionär nach oben gerichtet und streift dabei einen Jubiläumsstern in Form der Ziffernkombination 300 und 2015, die gleichzeitig noch mit dem Karlsruher Stadtwappen verbunden ist. Rechts unten wird durch das angesengte Stadtwappen von Durlach und durch das spiegelverkehrte Wort Durlach mit Jahreszahl 1689 (HCALRUD / 9861 an die fast vollständige kriegsbedingte Zerstörung Durlachs im Jahr 1689 erinnert. Die Zerstörung Durlachs und der zeittypische Wunsch nach einer modernen Residenz dürften wohl für Markgraf Karl Wilhelm unter anderem Antrieb zur Gründung der neuen Residenz Karlsruhe gewesen sein. Links unten wird das im heutigen Stadtemblem enthaltene große “K” als 1. Buchstabe der Schriftzüge MARKGR KARL-WILHELM sowie KARL S RUHE verwendet. Der 2. Buchstabe, das “A”, ist dabei als Pyramide, in der der Stadtgründer bestattet ist, ausgeformt.
Rückseite:
Die 16 in diesem Zertifikat abgebildeten Wappen der eingemeindeten Ortschaften sind auf der Medaillen-Rückseite alle mit Wappenzeichen, Namen und Jahreszahl der Eingemeindung dargestellt. Unten ist ein Planungsgerät, der Zirkel, mit mehrfacher Symbolik eingearbeitet. Die Kontur des Zirkels erinnert dabei an Schloss, Turm und Fächer. Die mit dem Zirkel erzeugte Lineatur zeigt als Startpunkt der Stadtentwicklung das Stadtgründungsjahr 1715 auf und gleichzeitig, dass die Stadt nach einem festen Plan, nämlich fortschrittlich, übersichtlich, fächerförmig, geplant wurde. Weiterhin symbolisieren die einzelnen Linien die Zusammenführung, Bündelung, Eingemeindung zur Stadt Karlsruhe. Die zeitliche Abfolge der Eingemeindungen ist zeilenweise von unten nach oben angeordnet. Unten links der Hinweis auf die Art des vermünzten Goldes DUCAT AUS RHEINGOLD 22,3 KARAT. Bei der Prägung handelt es sich um eine “Medaille in Ducatenform”. Der Begriff “DUCAT” knüpft an die alte badische Tradition der Prägung von Rheingold-Ducaten im 18. und 19. Jahrhundert an. Von badischen Markgrafen und Großherzögen wurden insgesamt 48.690 Rheingoldducaten geprägt. Am oberen Rand erscheinen die Initialen des Medailleuers “VH” für Victor Huster (Prägeanstalt V. Huster Baden-Baden). “300 Jahre - 300 Dukaten” war der Grundgedanke bei der Festlegung der vorgesehenen Höchstauflage. Durch feine Einpunzierung neben der Signatur “VH” mit “1 - 300” (bei Einfachducaten mit ca. 3,6 Gramm) und“1 - 50” (bei Doppeldukaten mit ca. 7,2 Gramm) wird jedes Exemplar innerhalb der Höchstmenge 300 bzw. 50 zum Unikat.